Tag 3 – Sonntag, 23.06.2024
17:45 Uhr – Abschlussbericht von Hans Trachsel
Hart bedrängter Ben triumphiert dennoch
Mit nur zwei Niederlagen in 14 Spielen hat Ben Berger den Rosenheim-Cup gewonnen. Die hartnäckigsten Verfolger, darunter seine beiden Bezwingerinnen Inessa Merx und Patricia Mang, vermochten ihn aber – zumindest vorübergehend – hart zu bedrängen.
Der bald 39-jährige Ben ist wieder ganz der Alte. Eine Zeitlang hatte es den Anschein, als hätte er seinen Zenit überschritten. Timon Boerner, Alexander Dings und ein paar andere machten – und machen immer noch – mächtig Druck, und Ben musste sich immer häufiger mit Ehrenplätzen begnügen. Doch dieses Jahr gibt er nun wieder den Ton an und hat drei grosse Turniere gewonnen, nämlich Düsseldorf, die Deutsche Meisterschaft und jetzt Rosenheim. Mit rund 40 Siegen der obersten Kategorie ist er immer noch einsamer Spitzenreiter.
Als er in Rosenheim nacheinander in Runde 8 und 9 verlor und vorübergehend die Spitze einbüsste, durften sich einige Mitfavoritinnen und Mitfavoriten Hoffnungen machen, den Ausnahmekönner vom Thron zu stossen, doch Ben blieb beharrlich auf Siegeskurs, während die andern Spitzenleute mehrfach strauchelten und sich gegenseitig Punkte abnahmen.
Am dichtesten dran blieb Patricia Mang, die sich damit sogar selbst überraschte. Denn sie hat eine schwierige Zeit hinter sich und musste einmal sogar ein Turnier abbrechen. Dieses Ergebnis gebe ihr die vorübergehend abhanden gekommene Zuversicht zurück und sei eine grosse Genugtuung, erklärte sie nach Abschluss des Turniers. Auch das Duell um Platz zwei gegen Johannes Naumann entschied sie im letzten Spiel klar zu ihren Gunsten. Johannes spielte im übrigen ein hervorragendes Turnier und holte sich die Qualifikation für das übernächste Turnier der Champions.
Ein einziges Tausenderspiel konnte verzeichnet werden und zwar zwischen Patricia und Altmeister Friedrich Engelke, der mit ungebrochenem Elan an der Spitze mitmischt und diese Partie mit 589:423 zu seinen Gunsten entschied. Ben und Johannes erreichten beide je einmal 643 Punkte und liegen in dieser Wertung vorne.
Doch nicht nur von den Cracks an der Spitze soll hier die Rede sein, sondern auch von tollen Überraschungen. Deborah von Braitenberg liegt in dieser Wertung vorne durch ihren Sieg gegen die frühere Deutsche Meisterin Maria Feige. Ebenfalls einen Sonderpreis erhielt Elisabeth Mautner, die gegen die weit vor ihr liegende Gerlind Hermassi gewinnen konnte. Mixy, wie Maria gerne gerufen wird, holte sich dafür den nicht sehr begehrten 1. Platz bei den Pechvögeln.
Des Lobes voll waren die 50 Mitspielenden über die Organisation. Wolfram Inngauer, der «nebenbei» mit Platz 5 sein bestes Turnier spielte, und sein Team haben wieder ganze Arbeit geleistet und ihre wachsende Fangemeinde richtiggehend verwöhnt.
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