Die beiden Turniere in Freiburg sind zu Ende. Als Sieger der „Liga der Champions“, bei der 24 Qualifikanten zunächst in 2 12er-Gruppen „jeder gegen jeden“ insgesamt 4 Halbfinalisten ausspielten, ging Timon Boerner hervor.
Er bezwang Khan Nguyen in einem spannenden Finale 481:438. Khan hatte sich vorher mit 2:0 Siegen in zwei Halbfinalspielen gegen den Titelverteidiger Alexander Dings durchgesetzt. Für Timons Halbfinalgegner, den deutschen Meister und Lokalmatadoren Ben Berger, waren die Finalchancen bereits nach dem Hinspiel mehr oder weniger begraben, nachdem er gegen Timon mit fast 200 Punkten Unterschied unterlegen war. Im Rückspiel lieferten sich beide ein hochklassiges Match mit 7 Scrabbeln, das Timon ebenfalls, wenn auch nur mit 2 Punkten, für sich entschied.
Die vier waren zwar bereits im Vorfeld topgesetzt gewesen, mussten sich aber gegen einige verteidigen.
Timon und Khan verloren in Gruppe A jeweils 3 Mal und waren letztlich nur aufgrund der besseren Punktedifferenz vor der viermaligen deutschen Meisterin Ulla Trappe. Ihr fehlten auf Khan zur Finalteilnahme gerade 62 Punkte.
In Gruppe B stand Alex etwas früher als Finalist fest. Ben musste bis zum Schluss seine Partien gewinnen, da Johann-Georg Dengel ihm bis zuletzt auf den Fersen geblieben war. Letzlich entschieden hier 211 Differenzpunkte zugunsten von Ben.
Parallel zu dem alle zwei Jahre stattfindenden Höhepunkt im Turnierkalender, dem Turnier, das neben den Deutschen Meisterschaften als prestigeträchtigstes im Kalender bezeichnet werden kann, wurde auch ein „Open“ in der Tradition des im letzten Jahr zum ersten Mal durchgeführten Bächle-Turnier ausgetragen.
Hier konnte Monika Weber, die seit Jahren das Turnier in Saarbrücken organisiert, ihren ersten Turniersieg überhaupt einfahren. Sie verlor in 13 Spielen nur dreimal. Allerdings sah es zunächst gar nicht danach aus, denn sie musste gleich in den beiden ersten Spielen Niederlagen gegen die beiden Einsteigerinnen Brigitte Weller-Huber und Lena Schreiber einstecken. Hernach verlor sie jedoch nur noch eine einzige Partie. Sie profitierte im letzten Spiel von einer Niederlage von Stephan Neuses, der das Feld über weite Teile des Turniers anführte, im letzten Spiel aber ebenfalls gegen einen Neueinsteiger, nämlich Sebastian Kodek, unterlag und sich schließlich mit Rang 3 begnügen musste. Es ist dennoch sein bestes Turnierresultat überhaupt, bislang war ein 9. Platz sein stärkstes Resultat. Dazwischen schob sich im letzten Spiel noch Lokalmatador Daniel Mutter. Für ihn ist es der zweite zweite Platz, nach dem Wolpertinger Cup 2019.
Die beiden Finalisten haben nun ihre Liga-der Champions-Teilnahme 2026 sicher. Monika Weber und Daniel Mutter haben zumindest eine Qualifikationsnorm geschafft. Stark auch die Performance der sechs (!) Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger. Neben dem schon erwähnten Sebastian Kodek beeindruckte auch Sarai Lauer auf Rang 19 mit einem starken Debüt. Sebastian Kodek erhielt folgerichtig auch den Sonderpreis für den besten Neueinsteiger. Geehrt wurden auch Gabriele Flade-Steinhoff (beste Freiburgerin im Open, Daniel Mutter kam hierfür aufgrund seines 2. Platzes nicht infrage), Claudia Stein (beste Performance im Vergleich zur Elo-Wertung vor dem Turnier) und Fabian Kester (größter Überraschungssieg.
Für das leibliche Wohl sorgte – wie bereits im Jahr zuvor – Fabian Pötz mit selbstgebackenem Kuchen und vielen weiteren Leckereien.
Wenn nicht gerade gespielt wurde, wurde bei (größtenteils) schönem Wetter der nahegelegene Flückiger See zum Spaziergang benutzt oder das dortige Seefest besucht.
Nach dieser „Doppelportion“ Scrabble in Freiburg wird das nächste Turnier vom 23.-25.08. in Altenkirchen im Westerwald stattfinden. Hieran schließt dann das S(CH)RABBLE Sankt Gallen vom 06.-08.09. in der Schweiz an. Bei letzterem sind auch noch Plätze frei!
Hinweis: Die Aktualisierung der Elo-Rangliste wird ausnahmsweise erst Anfang August erfolgen.