von Hans Trachsel
Das 6. Düsseldorfer Turnier unter der bewährten Leitung von Dietmar Schönhoff war ein voller Erfolg. Die Spiele im Park des Hotels am Zoo bei Wind und Regen waren für die meisten etwas Neues. Doch die Hirne wurden gut durchgepustet und die Leistungen blieben exzellent. Der Regenbogen am Samstagabend wurde begeistert begrüßt.
Claudia Aumüller aus Berlin landete ihren vierten Sieg in der nordrhein-westfälischen Metropole und hat nun alle Chancen, den Wanderpokal zu entführen. Dazu braucht sie noch einen Sieg. Im Finale saß ihr Friedrich Engelke gegenüber. Die Mitspieler(innen) wurden Zeugen, wie er sich mit dem Blanko abmühte, dem sich einfach nicht die richtigen Buchstaben beigesellen wollten. Er versuchte es schließlich mit ANZURREN, was Claudia zu Recht nicht durchließ. Möglich gewesen wäre ZURAUNEN. Claudia spielte gewohnt souverän, brachte als Besonderheit den MICHEL ins Spiel und bereitete sich sehr gewagt eine punktereiche Stelle fürs Ö vor, die sie dann auch nutzen konnte. Als Friedrich dann doch noch den Bingo UMGEBEND mit beiden Blankos legen konnte, war es zu spät: Der Sieg im Endspiel ging mit 398:328 an Claudia.
Auf Platz drei kam Uschi Müller, die sich bereits nach wenigen Turnieren munter und gekonnt an der Spitze tummelt. Platz vier erreichte die Schweizerin Regula Schilling, die lange ganz vorne mitmischte und einige Spiele sehr hoch gewann. Weniger gut lief es bei zwei früheren Siegern von Düsseldorf: Letztes Jahr auf Platz 1, diesmal 18. war das Verdikt für Jörg Diersen. Noch weiter hinten klassierte sich Ulrike Brodkorb. Da im Scrabble auch Frau Fortuna mitmischt, sind Schwankungen kaum zu vermeiden.
Dietmar Schönhoff, der auch als Stadtführer Talent beweist, wandelte mit einem Dutzend Mitspielenden auf den Spuren Heinrich Heines, dem berühmten Sohn der Stadt. Auch die Handschrift weltberühmter Architekten erläuterte er wortgewaltig. Gesamteindruck vom Düsseldorfer Masters: Ganz prima!