Kategorie Archive: Wolpertinger Cup

München: 9. Wolpertinger-Jagd

7. April 2024

Ab Freitag wird in München zum neunten Mal der Wolpertinger-Cup ausgetragen. 45 Namen stehen auf der Teilnehmerliste – der des Titelverteidigers (Timon Boerner) fehlt jedoch. Wer wird sein Nachfolger? Gelingt dies seinem unmittelbaren Vorgänger Ben Berger, der als Favorit ins Rennen geht.

Nach dem Turnier:

Khan Nguyen hat den 9. Wolpertinger Cup gewonnen und damit seinen dritten Turniersieg nach dem Sieg beim Taunus-1-Tages-Turnier 2019 und seinem Erfolg bei dem Turnier in Sankt Gallen 2023 erzielt. Selten war ein Turnier knapper. Der Zweitplatzierten Ute Kneist, die während des Turniers lange das Klassement angeführt hatte fehlten am Ende gerade einmal 11 Differenzpünktchen zum Sieg. Beide verloren in den 15 Partien lediglich zwei Mal. Ute konnte sich durch ihren zweiten Platz für die diesjährige Liga der Champions in Freiburg qualifizieren. Auf Rang 3 landete Nikolaus Ruzicska, der das Turnier mit einer Bilanz von 10:4 Siegen abschloss, aber die beste Differenz unter den vier Spielern, die eine solche Bilanz aufwiesen, für sich verbuchen konnte.

Während der letzten Partie konnte auch ein Jubiläum verzeichnet werden: Jutta Wittmann, die sich auch im Vorstand von Scrabble Deutschland engagiert, bestritt just im letzten Spiel ihre 1000. Turnierpartie.

Das Turnier war wieder ein voller Erfolg und nicht wenige freuen sich bereits jetzt auf 2025, wenn das bewährte Team um Nadja Dobesch und Ulrike Brodkorb erneut zur Jagd auf das wundersame Fabelwesen namens Wolpertinger einladen wird. Ein Termin steht hierfür noch nicht fest.

Wolpertinger: Timon ohne Niederlage

17. April 2023

Ab Freitag findet in München zum 8. Mal der Wolpertinger-Cup statt. Das 46-köpfige Teilnehmerfeld ermittelt in 14 Spielrunden den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Titelverteidiger Ben Berger. Der Rekordsieger (4x) ist in diesem Jahr nicht dabei. Die Vorjahreszweite, Uschi Müller, ist ebenso am Start wie der Führende der Elo-Rangliste, Timon Boerner, der auch 2018 in München gewann, sowie Liesbeth Schön, die Siegerin von 2019.
Austragungsort ist zum zweiten Mal der Mathildensaal.

Pünktlich zum Wolpertinger 2023 wurde auch schon das Datum für 2024 bekanntgegeben. Gespielt wird – wie dieses Jahr auch – am Wochenende nach Ostern, also vom 05. bis zum 07.04.2024.

Update (17.04.2023): Timon Boerner gewinnt verlustpunktfrei nach 2018 zum zweiten Mal den „Wolpertinger Cup“. Auch vor fünf Jahren konnte ihn niemand bezwingen, sodass seine letzte Niederlage in München aus dem Jahr 2014 (!) stammt. Wie im Vorjahr den zweiten Platz erkämpfte sich Uschi Müller mit einer starken 12:2-Siegesbilanz. Das Treppchen komplettiert Ulrike Brodkorb auf dem 3. Platz mit 10:4-Siegen. Herzlichen Glückwunsch!

Wolpertinger: Entscheidung vor der letzen Runde

15. Mai 2022

Bereits vor der letzten Runde steht Ben Berger als Sieger des diesjährigen Wolpertinger-Cups quasi fest. Ein Siegpunkt und über 650 Differenzpunkte Vorsprung sind nicht mehr aufholbar. Die anderen Plätze auf dem Siegertreppchen belegen aller Voraussicht nach Uschi Müller und Khan Nguyen – um die Reihenfolge wird noch gekämpft.
Update: Am Ende belegt Uschi den zweiten, Khan den dritten Platz! Herzlichen Glückwunsch!

Vieles neu beim Wolpertinger

12. Mai 2022

Erstmal seit 2019 kann am Wochenende der Münchener Wolpertinger-Cup wieder stattfinden. Bei der 7. Austragung dieses Turniers ist nicht nur der Termin im Frühling neu (sonst war der Dezember Standardtermin), sondern auch der Austragungort. Erstmals ist dies der Mathildensaal. Nicht neu sind Nadja Dobesch-Felix und Ulrike Brodkorb als bewährte Turnierleiterinnen. Und auch das derzeit aus 41 Spielern und Spielerinnen besetzte Teilnehmerfeld bietet viele alte Bekannte, u. a. Titelverteidigerin Liesbeth Schön und Rekordsieger (3x) Ben Berger.
Los geht es am Freitag bereits um 13 Uhr. Nach 14 Runden wissen wir, ob in die Siegerliste ein neuer Name aufgenommen werden darf.

Beeindruckender Durchmarsch von Timon – auch Ben klar geschlagen

4. Dezember 2018

von Hans Trachsel

Da blieb allen nur das Staunen: Die Art und Weise, wie der 25-jährige Timon Boerner den 5. Wolpertinger in München dominierte, war schlicht grandios. Er blieb ungeschlagen, gewann alle 14 Spiele. Der dieses Jahr zweitplacierte Ben Berger hatte bei seinem ersten von drei Siegen in den Jahren 2015-17 „nur“ 13 Mal gesiegt.

Die drei vom Treppchen …

Timon hätte sich nach der 11. Runde bereits zurücklehnen können; er lag praktisch uneinholbar vorne, da er auch in der Punktedifferenz deutlich führte. Am Schluss hatte er eine unglaubliche Differenz von über 2100 Punkten, was pro Spiel satte 150 Punkte bedeutet. Ben liegt da schon 1000 Punkte zurück, die drittplacierte Blanca Gröbli-Canonica erreichte immer noch sehr gute 679 Punkte.

Bereits an der Champions League 2017 gelang Timon das seltene Kunststück eines perfekten Durchmarschs, ausgerechnet am Turnier der Allerbesten also. Lange hatte er sich mit Turniersiegen schwergetan, nun ist er bei Nummer vier angelangt, noch weit entfernt von den rund 20 seines Lehrmeisters Ben. Der hat ihn dieses Jahr an der Deutschen Meisterschaft im Finale noch in die Schranken gewiesen. Alarmstimmung wäre beim Maestro der letzten Jahre also fehl am Platz.

Als 6. Mitglied wurde Regula Schilling in den Club der 1000er aufgenommen (im Bild rechts, bei der Ehrung durch Jutta Wittmann)

Etwas Glück beanspruchte Timon, angehender Doktor der Jurisprudenz, bei seinem Sieg dann doch auch. Was, wenn Ingrid Nöth ihn beim 350:357 in Runde 10 in seinem Lauf gestoppt hätte – die Fortsetzung hätte anders verlaufen können, weil alle Morgenluft gewittert hätten. Der Sieg um einen winzigen Punkt im vorletzten Spiel gegen Nikolaus Ruzicska war dann wirklich Dreingabe; da konnte nichts mehr passieren. Dass sich das Duell mit Ben verschärft hat, tut der Turnieratmosphäre nur gut. Timon bläst auch gerne etwas ins Feuer, etwa wenn er keinen Hehl draus macht, auch wissentlich falsche Bingos zu legen. Man muss diese einfach nur noch von den richtigen unterscheiden.
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Wolpertinger 2018: Aller guten Dinge …?

28. November 2018


Das Siegerfoto von 2016 gleicht dem von 2017 wie ein Ei dem anderen – okay, beim Bild haben wir getrickst, aber inhaltlich hieß es beide Male „1 Ben, 2 Stefan, 3 Nadja“ (Ben hatte auch schon 2015 gewonnen) – den dreien wäre eine Wiederholung sicher recht.
Doch zahlreiche andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen dies verhindern, in dem sie selbst dort oben eingreifen – allen voran Timon Boerner, der ebenso wie Ben (Oktoberfestturnier) und Stefan (Torquay) mit dem Rückenwind eines Turniersiegs beim letzten Auftritt (Syke) anreist – auch bei Ulrike Brodkorb (Scrabbinale) steht ein Turniersieg in jüngerer Vergangenheit zu Buche.

Besonderes Augenmerk gilt auch dem einzigen „Neuling“ im Feld, Étienne Budry. Wobei der Begriff „Neuling“ nur im Bezug auf deutschsprachiges Scrabble passt, denn auf Französisch feierte Étienne schon zahlreiche Erfolge.

Nach 14 Runden steht die Siegerin oder Sieger fest.

Aktuell (Sa 14:40 Uhr): 8 Runden sind gespielt, und noch immer steht Timon „zu Null“ bei einem Punkteschnitt deutlich über 500. Ob ihn noch irgendjemand stoppen kann?

4. Wolpertinger Cup: Und wieder Ben vor Stefan und Nadja

5. Dezember 2017

von Hans Trachsel

Es ist schon erstaunlich: Auf den medaillenberechtigten Plätzen des 4. Wolpertinger-Cups in München finden sich dieses Jahr die gleichen drei Leute wie vor einem Jahr! Ben Berger gewann zum dritten Mal nacheinander – echter Hattrick, Chapeau! Am nächsten kamen ihm wie schon 2016 Stefan Merx und Nadja Dobesch.

Zunächst sah es nicht nach einem Triumph für Ben aus, der dieses Jahr zuvor noch kein grosses Turnier gewonnen hat. Er strauchelte überraschend gegen Gerlind Hermassi, die ihren Geniestreich fast nicht fassen konnte. Entscheidend war, dass Gerlind drei vom Maestro gelegte Wörter erfolgreich anzweifelte: LEGUMINE (geht nur mit S am Schluss), dann DRAFT (ist erst im neuen Duden verzeichnet, da war Ben, bezeichnend für ihn, zu schnell) und einen Flüchtigkeitsfehler, den Gerlind nutzen konnte. Daraus resultierte eine knappe Niederlage.

Für Gerlind ging es nicht gar so gut weiter, für Ben aber schon. Bis Runde 9 gewann er alle Spiele, auch gegen seinen schärfsten Rivalen Stefan Merx mit 468:441. Doch Nadja Dobesch stoppte den Berger-Express mit 537:418 und hielt damit die Spannung aufrecht. Weil aber Ben danach im Gegensatz zu den andern Spitzenleuten alles gewann, kam er zu einem klaren Sieg mit 12 gewonnenen Partien. Der amtierende Deutsche Meister Stefan Merx zeigte sich mit Rang zwei in bester Form, ebenso wie Nadja, die das Turnier zusammen mit Ulrike Brodkorb und einem bewährten Team ausrichtet. Das direkte Duell von Stefan und Nadja qualifizierte sich hierbei für die Geschichtsbücher – 691:374 (zweithöchste Einzel- und vierthöchste Gesamtpunktzahl in der Turniergeschichte). Auf zehn Siege kam einzig noch Ingrid Nöth; im letzten Spiel gewann die frischgebackene ZEIT-Turniersiegerin in einem wahren Krimi mit 396:392 gegen Blanca Gröbli. Die Schweizerin blieb dennoch verdient unter den besten Zehn.

Noch besser platzierte sich Regula Schilling, die zweite Spitzenfrau aus der Schweiz. Ihr kam dabei das in Runde 2 gegen Günter Krämer erzielte einzige Unentschieden des Turniers zugute (442:442!). Das direkte Duell der beiden Schweizerinnen ging deutlich an Regula. Hinter Schilling mit je neun Siegen ein Trio angeführt von Ulla Trappe, vor Ulrike Brodkorb und Johann Georg Dengel. Dahinter mit 8,5 Siegpunkten allein auf Platz 9 Günter Krämer.

Das erste Turnier um das bayerische Fabelwesen im 2014 hatte Claudia Aumüller gewonnen. Weil sie das letzte Spiel gegen Johann Georg Dengel verlor, schaute diesmal nur Platz 18 heraus, trotz der zweithöchsten Punktedifferenz von +906. Mehr schaffte einzig Ben mit fabelhaften 1337 und einem Schnitt von 480 Punkten aus den 14 Partien. Ben nähert sich der Marke von 20 Siegen an grossen Turnieren und ist damit einsame Spitze. Ob er Platz 1 in der Elo-Liste, den ihm Timon Boerner entrissen hat, zurückerobert, wird sich zeigen.

Noch eine Kuriosität dieses Turniers, an dem 43 Scrabblebegeisterte mitmachten: In Runde 2 gab es – neben dem erwähnten Remis – gleich drei glückliche Gewinner mit einem Pünktchen Differenz: Martin Bär schaffte das knappe Ding gegen Ulrike Brodkorb, Johann Georg gegen Dietmar Schönhoff und die Wienerin Liesbeth Schön gegen die auch sonst nicht vom Glück begünstigte Claudia.

Die Jugendherberge im Stadtteil Thalkirchen bewährt sich als Austragungsort. Zwischendurch herrscht dort ein Kommen und Gehen von kleinen und grossen Kindern ohne Altersbegrenzung. Für Action, Ablenkung und Erholung ist also gesorgt. In einem Jahr kommt es dort erneut zum Halali auf das durchtriebene Fabelwesen.